Die Clean Label Bewegung entwickelt sich weiter: Während zu Beginn Labels wie „biologisch“ oder „mit natürlichen Inhaltsstoffen“ reichten, werden die Bezeichnungen spezifischer. „Frei von“ überwiegen über die sogenannten „Mit ...“-Labels.
Natürlichkeit wird eher schon vorausgesetzt, doch je genauer die Information, desto besser für das Produkt. Diese Entwicklung zeichnete sich in den USA während der Jahre 2013 und 2017 bereits deutlich ab. Mittlerweile werden dort Clean Label Claims stark gegenüber „all organic“-Claims bevorzugt. Der Anteil an gelaunchten Produkten, die das Label „ohne Zusatzstoffe“ enthalten, ist von 18 Prozent auf 22 Prozent gestiegen. Im Gegensatz dazu trugen 2013 noch 14 Prozent der neuen Produkte das Label “all organic“, während 2017 nur mehr acht Prozent der gelaunchten Lebensmittel und Getränke diesen Zusatz enthielten.
Transparenz wird weiterhin das Vertrauen der Konsumenten bestimmen. Claims, die klare Informationen über die Herstellung und Inhaltsstoffe vermitteln, werden mit den Bedürfnissen der Konsumenten in Resonanz stehen.
Während es in der Vergangenheit ausreichend war, Claims wie „gentechnikfrei“, „ohne Zusatzstoffe“, „ohne Konservierungsstoffe“ etc. zu präsentieren, wird es künftig stärker notwendig sein, genauere Angaben zum Produkt zu machen.
Die nächste Generation der Clean Label Produkte wird einen Schritt weitergehen und beweisen, dass das Versprechen am Label gehalten wird. Neben der steigenden Transparenz an Informationen wird mehr gefordert werden, dass nicht nur die Inhaltsstoffe dem Verbraucher entsprechen, sondern das ganze Produkt sauber und ethisch korrekt hergestellt ist. Zu berücksichtigen sind dabei alle Aspekte des Produktes. eine umweltfreundliche Verpackung, die Verarbeitung sowie die Herkunft der verwendeten Zutaten.
Nachhaltige Produkte werden offensichtlich mit gesunden Produkten in Verbindung gebracht. So schätzen 24 Prozent der US-amerikanischen Konsumenten im Alter zwischen 18 und 34 Jahren Lebensmittel mit nachhaltigen Claims als gesund ein. Demnach sollten Clean Label Brands künftig auch ethische und umweltbezogene Aspekte einbeziehen und kommunizieren. Besonders in Europa wird dem Tierschutz eine größere Bedeutung beigemessen, und insbesondere BIO Labels werden künftig die Konsumenten über die Herstellung des Produktes aufklären müssen.
(Quelle: Mintel GNDP)
Die nächste Generation der Clean Label Produkte wird einen Schritt weitergehen und beweisen, dass das Versprechen auch gehalten wird und das Produkt vertrauensvoll ist.
Allerdings: Eine Überladung mit Informationen würde die Konsumenten überfordern, insbesondere, wenn diese unnötig ist. Wie bereits aus dem Mintel 2018 Packaging Trend „Clean Label 2.0“ hervorgeht, sind Konsumenten heute mehr informiert als zuvor. Sie würden ein Produkt zurückweisen, das sie hinsichtlich Transparenz, Herkunft und Authentizität verwirren würde. Produkte sollten also relevante Informationen liefern, die Klarheit geben!
Die Food-Trendexpertin Hanni Rützler hat die entscheidenden Entwicklungen in ihren Food-Reports aus 2018 und 2019 erkannt, die uns auch in den nächsten Jahren in der Getränke- und Lebensmittelbranche begleiten werden. „Frei von“, Clean Food, wenig verarbeitete Lebensmittel und pflanzenbasierte Nahrungsmittel sind dabei vorne dabei. Das sind einige der wichtigsten Trends laut der Expertin:
Clean Label Produkte werden auch künftig am Getränkemarkt an Bedeutung gewinnen. Es gilt: Natürlichkeit ist Trumpf! Neben transparenter Information über die Herkunft und die Verarbeitung der verwendeten Zutaten, wird auch die Einhaltung ethischer und umweltgerechter Standards künftig ein wesentliches Kaufkriterium für die Konsumenten sein.