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Natural-Flavours
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Das bringt die neue Bio-Verordnung für 2022

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Bio-Produkte erfreuen sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit. Die EU hat strenge Vorschriften für Produkte, die als „Bio“ zertifiziert und gekennzeichnet sind. Diese Regeln werden mit 2022 noch verschärft.

Ob Äpfel, Orangen, Beeren, Fleisch, Joghurt oder Milch: Was biologisch angebaut bzw. hergestellt ist, steht für Qualität und Naturbelassenheit – und für strenge Auflagen, die EU-weit gültig sind:

  • So müssen Bio-Produkte mit einem streng begrenzten Einsatz von Kunstdünger, Herbiziden und Pestiziden angebaut werden.
  • Zudem ist eine genetische Veränderung der Pflanzen und Lebensmittel untersagt.
  • Tieren, die an der Herstellung von Bio-Produkten beteiligt sind – ob für Eier oder auch für Fleisch-, Fisch- oder Milchprodukte – dürfen keine Hormone verabreicht werden. Antibiotika sind nur mit starken Einschränkungen erlaubt.
  • Für verarbeitete Bio-Produkte gelten weitere Bestimmungen: Alle Endprodukte müssen von einer Bio-Zertifizierungsstelle überprüft werden, dabei müssen mindestens 95 Prozent der landwirtschaftlichen Inhaltsstoffe biologisch sein. Nur bis zu fünf Prozent der landwirtschaftlichen Zutaten dürfen aus zugelassenen Quellen stammen, die nicht biologisch sind.

what will change with the new EU organic regulation

Sonder-Regelung für Aromen

Die Aromen wurden bis jetzt gesondert gehandelt: Gemäß der aktuellen Bio-Verordnung sind alle Arten von natürlichen Aromen in Bio-Produkten zulässig und waren stets von der 95 Prozent-Berechnung ausgeschlossen.

Das wird sich im Jahr 2022 ändern: Künftig sind nur noch zwei „Qualitäten“ von Aromen in BIO-Produkten erlaubt: 1. BIO zertifizierte Aromen und 2. „BIO-geeignete“ konventionelle Aromen. Dies bedeutet, dass ab dem kommenden Jahr unter anderem alle Endprodukte mit natürlichen Aromen neu zusammengesetzt werden müssen, wenn sie ihr „BIO“-Label behalten wollen. Folgendes ist dann zu beachten:

Aromen – BIO zertifiziert 
Die BIO-Aromen müssen künftig zu mindestens 95 Prozent aus BIO-zertifizierten Rohstoffen und aus der namensgebenden Quelle hergestellt sein. Bei einem BIO-Hibiskus-Aroma beispielsweise müssen dann 95% aus BIO-Hibiskus stammen, die übrigen 5% können als Abrundung des natürlichen Hibiskus-Aromas dienen.
Soll die Aromatisierung durch biologischen Extrakte, Essenzen oder Öle erfolgen, müssen diese zu 100 Prozent aus ihrer namensgebenden, natürlichen Quelle gewonnen werden. Des Weiteren gibt es strenge Anforderungen an die Träger- und Zusatzstoffe von Aromen.

Aromen – BIO geeignet
Als BIO-geeignete Aromen sind weiterhin konventionelle Aromen der Kategorie „natürliches ‚Lebensmittel bzw. Lebensmittelkategorie bzw. Ausgangsstoff(e)‘-Aroma“ – kurz „natürliches X-Aroma“ – zugelassen. Auch hier müssen mind. 95% aus der namensgebenden Quelle stammen und natürlichen Ursprungs sein, aber nicht BIO-zertifiziert. Zudem gelten hier die „normalen“ Anforderungen an Träger- und Zusatzstoffe.

Aromen werden unter die landwirtschaftlichen Zutaten gereiht
Zusätzlich werden Aromen mit Inkrafttreten der neuen EU-Bio-Verordnung auch als landwirtschaftliche Zutaten angesehen. Das bedeutet, dass die maximal zulässige Menge an „BIO- geeigneten“ Aromen in einem Bio-Produkt zusammen mit allen anderen zugelassenen Nicht-BIO-Rohstoffen maximal fünf Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Zutaten betragen darf.

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Gefragt: Neue Vorschriften & guter Geschmack in einer Formel

Was bedeutet das nun für die Getränkehersteller? Wichtig ist, sowohl hinsichtlich der rechtlichen Neuerungen als auch bei der Komposition des Geschmacks gut beraten zu sein. Denn die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe bringt in den meisten Fällen mehr oder weniger gravierende Veränderungen mit sich, die man auch schmecken kann.

Die Experten von AUSTRIA JUICE beraten Sie in beiden Belangen individuell: Neben der angebotenen rechtlichen Unterstützung, dient die Aromen-Kompetenz von Austria Juice als elementarer Baustein für authentisch schmeckende Getränkekonzepte biologischer Produkte. Maßgeschneidert für anstehende Reformulierungen von bestehenden Produkten und Portfolios oder individuelle Neuentwicklungen gleichermaßen. Neben unserem erstklassigen bio-geeigneten Portfolio an Fruchtaromen wissen auch würzige Extrakte und Aromen aus Jalapeño und Ingwer sowie florale und krautige Noten zu überzeugen. Von A wie Apfel über K wie Kurkuma bis hin zu Z wie Zirbelkiefer sind vielfältige Produktlösungen für das Bio-Segment umsetzbar.

Der Bio-Markt boomt

Der Bio-Markt ist während der letzten Jahre ungebrochen im Aufwind. Während Bio-Produkte einst noch Nischenprodukte waren, sind sie heute beinahe zum Mainstream geworden. Verbraucher sind kritischer geworden und werden sich über die Produkte, die sie kaufen, und über die darin enthaltenen Zutaten und ihrer Herkunft immer bewusster. Das hat zum einen mit einem steigenden Bewusstsein für die eigene Gesundheit zu tun, zum anderen nach dem Bedürfnis, zum Schutz von Umwelt und Tieren beizutragen.

Zudem gilt für Konsumenten zunehmend das Motto „Du bist, was du isst“. Biologische Produkte treffen das Bedürfnis nach größtmöglicher Transparenz über die Herkunft und die verwendeten Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und Getränken.

Quelle: „Organics in Europe: The challenge of a new generation”, Mintel, Katya Witham, November 2019

In Europa ist der Markt für biologische Lebensmittel im Jahr 2017 um fast elf Prozent gestiegen. Damit erreichte er laut dem Forschungsinstitut für ökologischen Landbau einen Rekordumsatz von 37,3 Milliarden Euro.

Quelle: https://www.foodnavigator.com/News/Promotional-Features/How-are-EU-regulations-changing-for-organic-flavourings-and-extracts

Neuer Call-to-Action

Im Jahr 2017 trugen bereits 17 Prozent der neu gelaunchten Produkte Bio-Claims, während es zehn Jahre davor lediglich neun Prozent waren.

Neu ist auch, dass Bio-Produkte zunehmend mit regionaler Produktion in Verbindung gebracht werden: Laut einer Erhebung von Mintel waren die Italiener im Jahr 2019 am meisten von Bio-Produkten angetan, die auch lokal hergestellt werden: 85 Prozent von ihnen sprachen sich für eine Kombination beider Qualitäten aus. Bei den Franzosen waren es 82 Prozent, gefolgt von den Spaniern mit 81 Prozent, den Polen mit 78 Prozent und den Deutschen mit 69 Prozent.

Quelle: „Organics in Europe: The challenge of a new generation”, Mintel, Katya Witham, November 2019

Fazit:

Bio-Produkte erobern zunehmend den Markt. Die EU-weiten Auflagen für das Label „Bio“ waren schon immer streng geregelt, und diese Verordnung wird mit dem Jahr 2022 noch verschärft. Mindestens 95 Prozent der landwirtschaftlichen Inhaltsstoffe aus den biozertifizierten Endprodukten müssen biologisch sein, für die restlichen fünf Prozent gilt eine Toleranzgrenze: Diese dürfen auch aus nicht biologischen Quellen stammen.
Bei den Aromen galt eine Sonderregelung: Gemäß der aktuellen Bio-Verordnung sind alle Arten von natürlichen Aromen in Bio-Produkten zulässig und waren von der 95 Prozent-Berechnung ausgeschlossen. Im Jahr 2022 wird der Verhältnis-Maßstab auch auf die Aromen ausgeweitet. Zukünftig sind nur noch zwei „Qualitäten“ von Aromen in BIO-Produkten erlaubt: BIO zertifizierte Aromen und „BIO-geeignete“ konventionelle Aromen. Darüber hinaus werden Aromen künftig auch als landwirtschaftliche Zutaten angesehen.

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Gerd DiefenthälerAuthor

Market Intelligence & Innovation Manager

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