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Was der Bio-Markt jetzt braucht

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Bio ist Trumpf: Erhebungen zufolge wurde der Markt für biologische Produkte in Europa im Jahr 2017 mit 37,3 Milliarden Euro bewertet – das sind um 11 Prozent mehr als im Jahr davor. 2019 gaben allein deutsche Verbraucher 11,97 Mrd. € für Bio-Lebensmittel und Getränke aus. Welche Entwicklungen uns künftig am „organic“-Markt erwarten.

Was der Bio Markt jetzt braucht_Apfelsaft
Die Nachfrage nach biologischen Lebensmitteln und Getränken steigt quer durch alle Kategorien, und die Landwirtschaft reagiert. Allein in Deutschland wuchsen die biologisch bewirtschafteten Flächen um fast 50 Prozent. Mittlerweile bewirtschaften 33.698 Betriebe – das sind 12,6 Prozent – ihre Flächen ökologisch.

Quelle: https://www.fruchtportal.de/artikel/blw-ko-flche-knackt-10-kunden-kaufen-bio-fr-fast-12-mrd/042623

Die Konsumenten begrüßen das: Laut Mintel geben zum Beispiel 39 Prozent der polnischen Konsumenten an, regelmäßig biologische Lebensmittel und Getränke zu kaufen, 31 Prozent der Franzosen sind bereit, mehr für biologische Produkte zu bezahlen und 28 Prozent der Italiener stimmen zu, dass biologische Produkte „ihr Geld wert sind“.

Unterschiedliche Gründe motivieren die Konsumenten zur biologischen Alternative zu greifen:

• 50 Prozent der spanischen Konsumenten wollen damit künstliche Inhaltsstoffe vermeiden
• 46 Prozent der Franzosen sprechen sich dabei gegen Pestizide und Chemikalien aus
• und 44 Prozent der Deutschen möchten die lokale Landwirtschaft unterstützen.

Quelle: „Organics in Europe: The Challenge of a new Generation”, Mintel, November 2019

Biologisch und noch mehr

Haupttreiber für den Bio-Trend sind das steigende Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein vor allem der jüngeren Generationen: Insbesondere Millennials und die Generation Z sind bereit, auch mehr Geld für organische Produkte auszugeben. Besonders stark ist die Nachfrage nach den „ursprünglichen“ Lebensmitteln und Getränken in Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Polen. Tendenz steigend: Zwischen den Jahren 2009 und 2019 wurden in Europa fast um ein Fünftel mehr an organischen Nahrungsmitteln und Getränken gelauncht: Im Jahr 2009 machte der Anteil neun Prozent, zehn Jahre später 17 Prozent aus. (https://www.foodnavigator.com/Article/2019/10/04/Younger-consumers-more-likely-to-pay-higher-prices-for-organic-food-and-drink-Mintel)
Neu ist, dass biologische Claims vor allem in Kombination mit anderen Clean Label-Botschaften gemacht werden wie zum Beispiel mit „Free from“ oder ethischen Standards. Darüber hinaus kommt das Zusatzlabel „vegan“ unter den „Better for you“-Kategorien besonders gut an. 46 Prozent der Produkte mit dem Claim „organic“ tragen auch das Label „vegan“, gefolgt von „mit zusätzlichen Ballaststoffen“ (28 Prozent), glutenfrei (28 Prozent), „antiallergen“ (28 Prozent) und „laktosefrei“ (25 Prozent.

Besonders junge Konsumenten bevorzugen biologische Produkte, die auch noch umweltfreundlich hergestellt, insgesamt nachhaltig sind und so alles in allem für ein „gutes Gewissen“ sorgen.

Quelle: „Organics in Europe: The Challenge of a new Generation”, Mintel, November 2019

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Beliebt: Lokale und hyperlokale Bio-Produkte

Groß im Kommen sind sämtliche Produkte, die von regionalen Herstellern stammen. In Italien bevorzugen 85 Prozent der Konsumenten Bio-Produkte aus der unmittelbaren Umgebung, in Frankreich 82 Prozent, in Spanien 81 Prozent, in Polen 78 Prozent und in Deutschland 69 Prozent.

Der jüngste Trend zu „hyperlokalen“ Bio-Produkten wird künftig mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Herausforderung sein: Immer mehr kleinere Labels erscheinen auf dem Markt und unterscheiden sich deutlich vom Massenmarkt der biologischen Lebensmittel. Frische, Authentizität und die absolute lokale Herkunft sind die Hauptargumente, mit denen diese Marken überzeugen.

Quelle: „Organics in Europe: The Challenge of a new Generation”, Mintel, November 2019

Trend: Umweltschutz wird wichtiger

Experten orten für die Zukunft den neuen Trend, dass Konsumenten sich mehr Maßnahmen der großen Unternehmen gegen Lebensmittelverschwendung wünschen. Biologische Lebensmittel verderben schneller als konventionelle, und während in Konsumenten das Bewusstsein dafür wächst , wie sie selbst mehr zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit beitragen können um z.B. den Co2-Fußabdruck zu verringern – so erwarten sie das Gleiche auch von den Unternehmen. Es wird unter anderem erwartet, dass Betriebe ihre Ernte in ganzem Ausmaß nutzen und nach dem Leitsatz „Mehr herstellen und dabei weniger verwenden“ agieren.

Quelle: https://www.foodnavigator.com/Article/2019/10/04/Younger-consumers-more-likely-to-pay-higher-prices-for-organic-food-and-drink-Mintel

Was der Bio Markt jetzt braucht

Viele Kunden wünschen sich anstatt weiterer neuer Produkte vielmehr die Weiterentwicklung innovativer Verpackungen im Sinne des Umweltschutzes. Einige Supermärkte experimentieren bereits damit diese ganz wegzulassen. Hersteller setzen sich immer mehr mit der Verbesserung bestehender Verpackungen auseinander. Sie achten darauf, so wenig Material wie möglich zu verwenden, entwickeln Mehrweg-Lösungen oder unterstützen Wiederaufforstungsprojekte, um die CO2-Bilanz zu verbessern bzw. auszugleichen.

Quelle: https://www.fruchtportal.de/artikel/biofach-trends-2020-weniger-verpackung-mehr-region-und-grere-artenvielfalt-das-bewegt-die-bio-welt/042726

Mehr Transparenz gefragt

Während die Nachfrage nach nachhaltigen Bio-Produkten mit Gesundheits-Benefits steigt, kritisieren Konsumenten allerdings immer wieder, dass die vielen unterschiedlichen Labels durchaus für Verwirrung sorgen und die Transparenz über die Herstellung oft zu wünschen übrig lässt. Auch Vergleichsmöglichkeiten zwischen biologischen und konventionellen Lebensmitteln hinsichtlich der Preisgestaltung gäbe es zu wenig. So geben 47 Prozent der deutschen Konsumenten an, dass es unklar ist, warum biologische Produkte mehr kosten als andere. In Italien nehmen 55 Prozent der Konsumenten nur einen geringen Qualitätsunterschied zwischen Bio- und konventionellen Lebensmitteln wahr. Unter den Franzosen verlangen 63 Prozent mehr Informationen, warum biologische Produkte gesünder sind als andere.
Hier gibt es sicherlich noch Aufholbedarf und einen allgemeinen Tenor nach mehr Informationen, Transparenz und Einfachheit.

Quelle: https://www.foodnavigator.com/Article/2019/10/04/Younger-consumers-more-likely-to-pay-higher-prices-for-organic-food-and-drink-Mintel

BIOFACH Messe 2020: Rund 47.000 Besucher waren dabei

Das große Interesse an Bio-Produkten spiegelte der Andrang auf der diesjährigen Biofach Messe, der Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, wider: 3.792 Aussteller aus 110 Ländern präsentierten ihre Produkte im Februar in Nürnberg. Am Kongressprogramm nahmen fast 10.000 Besucher und Experten teil, und so entstand auch heuer wieder eine internationale Plattform zum Wissensaustausch und Networking. Nachhaltige Verpackungsmaterialien war eines der Top-Themen der Branche. Darüber hinaus zeigte sich, dass der Markt für vegane Produkte quer durch alle Warengruppen wächst, etwa mit Novitäten wie Bio-Hafercreme, Kokos-Schlagsahne oder Milchalternativen. Beim Anbau bekommen samenfeste Pflanzen im Gegensatz zu den Hybriden wieder Aufwind. Regionale Produkte werden auch als solche vermarktet, zum Beispiel Reis aus Österreich, der die heimische Landwirtschaft fördert.

Wer künftig auch dabei sein will: Die nächste BIOFACH Messe findet vom 17. Bis 20. Februar 2021 statt!

Quellen:
https://www.food-service.de/maerkte/news/biofach-ueber-47.000-besucher-kamen-zur-bio-trendschau-44587

https://www.fruchtportal.de/artikel/biofach-trends-2020-weniger-verpackung-mehr-region-und-grere-artenvielfalt-das-bewegt-die-bio-welt/042726

FAZIT:

Verbraucher erwarten heute, dass Bio-Marken für mehr als nur für „Bio“ stehen. Kriterien in Bezug auf Umweltschutz und ethische Faktoren sind heute ein zentraler Teil der Erwartungen der Konsumenten an ein Bio-Produkt geworden. Vor allem die junge Generation springt auf den Trend auf: Für sie ist es wichtig, innovative und spannende Bio-Lebensmittel und Getränke auf den Markt zu bringen, die außerdem der Gesundheit nützen sowie ethisch korrekt und nachhaltig sind. Nachholbedarf gibt es tendenziell hinsichtlich Labelling und Transparenz darüber, warum Bio-Produkte teurer sind als andere und in welchen Parametern und Produkteigenschaften sie sich genau unterscheiden.

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Gerd DiefenthälerAuthor

Market Intelligence & Innovation Manager

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